Atemwegserkrankungen stellen eine der Hauptursachen für Erkrankungen in schweinehaltenden Betrieben dar und ihre Kontrolle ist für den ökonomischen Erfolg des Betriebes von größter Bedeutung. Generell hat die Häufigkeit des Auftretens von Atemwegserkrankungen mit der Intensivierung der Schweineproduktion bedeutend zugenommen. Dies lässt sich sowohl durch klinische Beobachtungen in Schweinebeständen als auch durch dokumentierte Schlachtbefunde nachvollziehen.
Erkrankungen der Atemwege üben sowohl auf den Allgemeinzustand des Tieres als auch auf die körperliche Entwicklung der Tiere einen bedeutsamen Einfluss aus. In vielen Fällen sind Atemwegserkrankungen mehrere Ursachen aufzeigende Faktorenerkrankungen. Diesen liegt häufig eine initiale infektiöse Ursache zu Grunde. Dauerhafte und ausreichende Problemlösungen für Atemwegserkrankungen zu erbringen ist aus diesen verschiedenen ursächlichen Gründen oft sehr anspruchsvoll.
Die wirtschaftlichen Folgen für schweinehaltende Betriebe sind zum Teil erheblich:
Virus | Bakterien | Umweltfaktoren | Wirtsfaktoren |
Porcine reproductive and respiratory syndrome virus (Reproduktions- und Atemwegssyndrom der Schweine, PRRSV) | Actinobacillus pleuropneumoniae | Stress | Alter: heranwachsende Schweine(12-14 Wochen) |
Schweinegrippe (Swine Influenza virus, SIV) | Mycoplasma hyopneumoniae | Kontinuierliches Produktionssystem (Änderung der Flora ist vorteilhaft) | Immunstatus des Tieres |
Porcines Respiratorisches Coronavirus (PRCV) | Pasteurella multocida | Überbelegung | Florastatus |
Porcines Circovirus-2 (PCV) | Bordetella bronchiseptica | Starke Temperaturschwankungen | Genetik |
Streptococcus suis | Luftverschmutzung und Staub | Begleiterkrankungen | |
Haemophilus (Glaesserella) parasuis | Unzureichende Wasserversorgung ungeeignetes Futter |